Finanzmafia?
Jetzt werden Steuertrickser scharenweise enttarnt
Wie schon am 3. Dezember 2013 berichtet, müssen die deutschen Banken mit weiteren Durchsuchungen rechnen.
Die Großrazzia bei der Commerzbank soll nur der Anfang gewesen sein.
Experten rechnen mit einer ganzen Serie von Durchsuchungen, so berichtete heute „Die Welt“.
Diesmal wird nicht gegen die zweitgrößte Bank Deutschland selbst ermittelt, sondern offenbar gegen Beschäftigte einer irischen Tochter des italienischen Versicherungskonzerns Generali. Der war über mehr als ein Jahrzehnt erfolgreicher Vertriebspartner der Commerzbank.
Nach wie vor verhärtet sich der Verdacht, dass zahlreiche Bankkunden mit Hilfe von fingierten Lebensversicherungen Steuern hinterzogen haben.
Ob „Beutekunst“, Luxusjachten, teuere Immobilien, eigenen Helikopter oder italienische Sportwagen; die Objekte der Begierde unterschieden sich, das betrügerische Prinzip war stets das gleiche. Zahlreiche Deutsche mit entsprechendem Vermögen handelten genauso wie der erste Ertappte. Sie umhüllten ihr bestehendes Depot mit einem Lebensversicherungsvertrag. Das Geld verblieb bei der Bank und konnte sich in Ruhe vermehren. Nur am Ende der Laufzeit fiel eine Steuer an, welche die Betrüger aber auch noch dem Staatssäckel vorenthalten haben.
Brachte der Kunde sein Vermögen in Steueroasen wie Luxemburg oder Liechtenstein, ging der deutsche Fiskus oft vollkommen leer aus. Als die Behörden davon Wind bekamen, platzte den Finanzbeamten der Kragen.
Mit Recht, wie wir meinen!
Nicht alle Commerzbank-Kunden stehen im Visier der Staatsanwaltschaft, es soll auch redliche geben, die ihren Steueranteil auf den Gewinn ordnungsgemäß beim Finanzamt deklarieren.
Wir dürfen aber gespannt bleiben, was die Finanzmafia angesichts der aktuellen Entwicklung der Lage noch alles zu bieten hat.