Kapitalerhöhung bei der Deutschen Bank

Um den bevorstehenden Stresstest der EZB ohne Komplikationen meistern zu können, will die Deutsche Bank acht Milliarden Euro bei Investoren einsammeln.

Frisches Geld für die Deutsche Bank bringt der Deal mit einer Königsfamilie aus Katar, die über ihre Investmentfirma Paramount Services Holdings Paramount zirka 60 Millionen Aktien zum Preis von knapp 30 Euro kaufen wird. Das Gesamtvolumen liegt bei rund 1,75 Milliarden Euro.

Damit wird Scheich Hamad Bin Jassim Bin Jabor al-Thani zum Großaktionär bei der Deutschen Bank. 

Beobachter werten diese Aktion als Befreiungsschlag, wenn auch das Herrscherhaus in Doha künftig ein gewichtiges Wörtchen mitzureden hat.

Insgesamt sei die Ausgabe neuer Aktien für rund acht Milliarden Euro geplant, wie die größte deutsche Bank mitteilt.
Mit der Kapitalerhöhung, welche die zweitgrößte in der Geschichte der Bank ist, soll die Kapitalquote auf 11,8 Prozent nach zuletzt 9,5 Prozent steigen.

Die restlichen 6,3 Milliarden Euro will die Bank über die Ausgabe neuer Anteile mit Bezugsrecht für Alt-Aktionäre einsammeln. Wahrscheinlich werde der Scheich auch an dieser Kapitalmaßnahme teilnehmen, verlautet es aus Börsenkreisen.
Die Kapitalerhöhungsmaßnahme soll bis zum 24. Juni 2014 abgeschlossen sein.

Mit der geplanten Kapitalerhöhung in Milliardenhöhe und dem neuen Großaktionär aus Katar wird sich die Deutsche Bank Luft für den Stresstest de EZB verschaffen können.

Wenn auch das schleppend laufende Investmentbanking bei der Deutschen Bank die Gewinne hat einbrechen lassen, fiel das Gesamtergebnis im ersten Quartal besser aus als erwartet.

Anshu Jain und Jürgen Fitschen, die beiden Co-Vorstandschefs der Deutschen Bank, wollen mit dem frischen Geld die Wettbewerbsposition nachhaltig stärken und endlich einen Schlussstrich unter das leidige Thema Eigenkapital setzen.

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