Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert…
So unrecht hatte Karl Marx, der deutscher Philosoph, sozialistische Theoretiker und
Sozialökonom in seinem Leben von 1818 bis 1883 nicht, als er schon damals behauptete:
„Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert.“
Sieht man die Entwicklung der Banken und Geldhäuser nach den Crashs der letzten Jahre in Verbindung mit den politischen Entscheidungen der Regierungen, so sind diese Worte aktueller denn je.
Über 100 Milliarden Dollar haben die Banken inzwischen zwar als Buße gezahlt und viele Köpfe sind schon gerollt.
Doch längst ist nicht alles ausgestanden.
Die Erkenntnis, dass die Banker, welche uns in die Bredouille gebracht haben, erst fette Boni eingesteckt und dann die Welt mit ihrer Gier an die Wand gefahren haben, hat sich manifestiert.
Bisher haben immer die anderen gebüßt; in der Regel die Steuerzahler.
Kommen auch dieses Mal die Banker und Banken ungeschoren davon?
Warten wir den Stresstest der EZB ab, der Mängel und fehlende Liquidität bei den Banken aufdecken soll.
Diese Mammutaufgabe soll bis Ende 2014 zeigen, wo Löcher im Käse sind und die gesamte Stabilität des Finanzsystems offenlegen.
Auf jeden Fall ist schon jetzt der Ruf der Banken ruiniert.
Banken und ihre Führungskräfte müssen transparenter werden, um ihr Image zu verbessern.
Teuer wird die Sache für die Finanzunternehmen in jedem Fall: Schon jetzt haben die Banken viel Geld für Strafzahlungen und zum Freikauf bei der Justiz für das ausgegeben, was sie in den letzten Jahren angerichtet haben.
Wer seiner Bank brav lange Zeit als Aktionär die Treue gehalten hat, steht heute meist schlechter da als vor der Krise.
Ein gewöhnliches Sparbuch ist jetzt dagegen geradezu eine fette Beute.