Rückholung deutscher Goldreserven wird teuer…
Die deutschen Goldreserven, die aus historischen Gründen vorwiegend in den USA lagern und rund 70 Prozent der Währungsreserve der Deutschen Bundesbank ausmachen, sollen aus den USA nach Deutschland zurückgeholt werden.
Dies ist vernünftig, denn wer will seinen Spargroschen in einem sicheren, aber weit entfernten und fast unzugänglichen Tresor liegen haben…
Bisher soll die Rückholung, also der Transport, die Versicherung und das Umschmelzen der Goldbarren knapp 600.000 Euro gekostet haben.
Die deutschen Goldreserven wurden ab 1951 angelegt und erreichten 1968 mitknapp 4.000 Tonnen ihren Höhepunkt. Ein Großteil der Goldreserven der Bundesrepublik wurde damals der Deutschen Bundesbank in Anbetracht deutscher Exportüberschüsse von anderen Ländern übereignet.
Nachdem 2012 in Deutschland eine öffentliche Auseinandersetzung über die Sicherheit des deutschen Goldschatzes ausgebrochen war, hat der Bundesrechnungshof im Auftrag des Bundestags ermittelte, ob die Bundesbank ihre ausländischen Bestände an diesem wertvollen Edelmetall einer zyklischen Inventur unterwirft. In einer anschließenden Rüge des Rechnungshofes erklärte die Bundesbank, aus New York jährlich 50 Tonnen in kleinen Tranchen nach Deutschland holen zu wollen.
Die Bundesbank will bis Ende 2020 die Hälfte der fast 3.400.000 Kilogramm Gold mit einem Wert von aktuell über 100 Milliarden Euro in die deutschen Tresoren schaffen.
Der Rücktransport der deutschen Goldreserven aus den USA vollzieht sich auffallend unauffällig, damit die Sicherheit der Transporte nicht gefährdet wird.
Ob die von der Bundesbank genannte Menge Gold in den USA überhaupt noch zur Verfügung steht, weiß niemand.
Denn seit Beginn der Transfers schießen auch die Spekulationen ins Kraut. Ein alter Verdacht von Verschwörungstheoretikern, dass der größte Teil des deutschen Goldes längst nicht mehr greifbar ist, muss durch die Realität noch entkräftet werden.