Abzocke bei Barclays?

Abzocke bei Barclays

Abzocke bei Barclays?

Die britische Großbank steht wieder einmal im Rampenlicht.

Nachdem die Behörden in den USA und Großbritannien erst Ende Juni gegen Barclays eine Geldbuße in Höhe von über 450 Millionen Dollar verhängt hatte, weil das Kreditinstitut zur Festlegung des Londoner Referenzzinssatzes (LIBOR) zwischen 2005 und 2009 falsche Daten angegeben haben soll, droht Barclays jetzt erneut eine hohe Strafe.

Der New Yorker Staatsanwalt Eric Schneiderman will im Namen der USA gegen Barclays vorgehen und präsentierte intern verschickte E-Mails von Mitarbeitern der britischen Großbank, die Investoren systematisch hinter das Licht geführt haben sollen.

Außerdem soll Barclays kleinen Unternehmen komplexe Finanzprodukte verkauft haben, die sich nicht brauchten.

Die US-Ermittler fanden heraus, dass Barclays Kunden mit falschen Informationen auf seine Handelsplattform gelockt hatte, wo ihnen Hochfrequenzhändler dann Geld aus der Tasche gezogen haben.

Das Londoner Bankhaus, welches in den USA bereits 2012 wegen der Manipulation von Referenzzinssätzen in die Fänge der Ermittler geriet und bestraft wurde, ist der neue Betrugsprozess ein derber Rückschlag.

Obwohl Barclays den Kunden wiederholt versicherte, dass es auf seiner Plattform keine „räuberischen Händler“ gebe, ziehen sich die ersten Banken von der Handelsplattform des britischen Geldhauses Barclays zurück.

Aktien von Barclays brachen am Donnerstag fast sechs Prozent ein.
Die Großbank muss nach Informationen aus der Finanzbranche eine Strafe in Höhe von über 160 Millionen Dollar zahlen.

Auch die Deutsche Bank könnte wieder einmal von den Ermittlungen betroffen sein, sollte es zu branchenübergreifenden Untersuchungen kommen.

Die Deutsche Bank und das Schweizer Geldhaus Credit Suisse wollten sich nicht zu der neuen Affäre äußern. JPMorgan und Morgan Stanley, die Royal Bank of Scotland und Goldman Sachs waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

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