Massenklage gegen die BayernLB

Auf der einen Seite will die BayernLB Formel-1-Chef Bernie Ecclestone auf über 400 Millionen Dollar Schadenersatz verklagen, auf der anderen kocht es erst einmal im eigenen Unternehmen gewaltig.

Die Leistungsfähigkeit der BayernLB werde mittelfristig empfindlich gestört, so klagt der Vorstandschef.

Wie es dazu kommen kann?

Noch im Herbst 2008 demonstrierten die BayernLB-Mitarbeiter für ihren Vorstand. Sie setzten sich wirksam öffentlich dafür ein, dass ihr Vorstandschef Michael Kemmer, den Bayerns Politelite wegen der Verluste im Zusammenhang mit dem Kauf der österreichischen Bank Hypo Group Alpe Adria loswerden wollte, im Amt bleiben durfte.

Jetzt hat sich das Blatt gedreht und es herrscht ein anderes Klima in der BayernLB.

Rund 40 Mitarbeiter klagen gegen ihren Arbeitgeber, weil die Bank in den vergangenen Krisenjahren ihren Bonus nicht ausgezahlt hat.  Sie aber glauben, einen Rechtsanspruch darauf zu haben.

Wie jetzt bekannt wurde, haben auch rund 250 Mitarbeiter kurz vor dem Jahresende 2013 beim Münchener Arbeitsgericht Klage gegen die BayernLB eingereicht. Sie wehren sich explizit dagegen, dass sie 2009 ihre beamtenähnliche Versorgung aufgeben mussten.

Wie ein Sprecher der Bank auf Anfrage bestätigte,  wolle man versuchen, zusammen mit dem Gesamtpersonalrat eine einvernehmliche Lösung zu finden.

Fakt ist: Die Bank muss, wie andere Geldhäuser auch sparen.

Ob die Kombination von marktorientierten Aktivbezügen und einer gesicherten Versorgung nach Beamtenrecht für die Mitarbeiter einer Bank wirtschaftlich darstellbar sind, bleibt dahingestellt.

Aber nach den großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der BayernLB, Verlusten in Milliardenhöhe und der anschließenden Rettung durch das Land, also die Steuerzahler, bleibt abzuwarten, wie sich die Lage entwickelt.

 

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