Alice Schwarzer wird von der Vergangenheit eingeholt

Die bekannte, bei manchen berüchtigte, deutsche Journalistin und Publizistin Alice Schwarzer hat nun auch Dreck am Stecken…

Die Gründerin und Herausgeberin der Frauenzeitschrift Emma ist bekennende Feministin  und gilt in Fachkreisen als harte Nuss.

Seit Jahrzehnten hatte Schwarzer ein Konto in der Schweiz, was den Finanzbehörden unbekannt war. Da es sich auch nicht nur um Kleingeld gehandelt haben soll, wird ein beträchtlicher Steuerschaden für Deutschland entstanden sein.

Lange hat sich die am 3. Dezember 1942 in Wuppertal geborene Alice Sophie Schwarzer auf ihrer Homepage gegen die Vorwürfe der Steuerhinterziehung gewehrt, doch auch bei einer Selbstanzeige verliert die Sache nicht an Brisanz.

Die „Eiserne Lady“ gibt den Steuerbetrug zu, sieht sich aber trotzdem als Opfer einer Schlammschlacht. In diesem Fall könnte man behaupten, dass das Sprichwort „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“, wieder einmal seine Richtigkeit unter Beweis gestellt hat.

Alle TV-Sendungen, in denen A. Schwarzer eine Meinung von sich gab, hatten zwar eine brillante Einschaltquote, doch die vertretenen Meinungen wurden nicht nur von Fachjournalisten als extrem engstirnig gesehen. Steuerhinterziehung schonungslos aufzudecken, ist die Aufgabe der Behörden.

Allerdings beschwert sich die selbstgerechte Feministin, die mit Vorliebe Fehler anderer anprangert, über den Umgang mit ihrem kleinen Geheimnis.

Ja, was hat sie denn erwartet?

Eigentlich ist diese Debatte um den Steuerbetrug, wie die zahlreichen vorangegangenen bei Uli Hoeneß & Co. ein Glücksfall, denn zahlreiche rechtschaffende Menschen in Deutschland werden dazu animiert, ebenso zu handeln, um den Schaden so gering wie möglich zu halten.

Steuersünderin Alice Schwarzer erhält zwar Rückendeckung vom Bund der Steuerzahler und der Steuergewerkschaft, welche kritisieren, dass der Fall durch eine Indiskretion öffentlich wurde. Aber genau dieser Mangel an Verschwiegenheit füllt nicht nur die Schlagzeilen, sondern auch das Fass, welches irgendwann überläuft.

Die Liste der Steuersünder in Deutschland ist ebenso lang wie schillernd und wird wohl vorerst kein Ende finden. Und das ist gut für uns alle, die wir Steuern bezahlen (müssen).

Eine Flucht nach vorn hat die kritisierte Frauenrechtlerin unternommen. Sie gründete eine Stiftung zur Chancengleichheit mit zunächst einer Millionen Euro Kapital.

Mitleid mit Alice Schwarzer muss man nicht haben, auch wenn sie insgesamt rund 200 000 Euro Steuern plus Säumniszinsen nachgezahlt hat. Der Fall ist somit auch aus Sicht der Finanzbehörde bereinigt. Allerdings könnten diverse Talkshow-Redaktionen Schwarzers Telefonnummer umgehend aus dem Kurzwahlverzeichnis löschen. Schade…

Die Sache wird schnell aus den Schlagzeilen verschwinden, denn bereits gestern kündigte sich die nächste Steueraffaire an. Der Berliner SPD-Kulturstaatssekretär André Schmitz, der am Montag Steuerbetrug eingeräumt hat, will Medienberichten zufolge zurücktreten.

Da wird es noch einiges zu schreiben und zu lesen geben; so leicht lassen wir den Mann nicht entkommen!

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