Bearbeitungsgebühren: Sparschwein-Schlachten wird teuer
Ein Sparschwein gehört heute zur Grundausstattung fast aller Haushalte. Nicht nur Kinder versuchen auf diese Art, einige Notgroschen für schlechte Zeiten zu sammeln.
Ein Sparschwein, die Sparbüchse, Spardose oder den Sparstrumpf zu „schlachten“, könnte in Zukunft teuer werden.
Wenn auch der Bankenverband verlauten lässt, dass Bankgebühren Ermessenssache der jeweiligen Institute sind, so greifen in letzter Zeit immer mehr Banken ihren Kunden tief in die Tasche.
Wenn es um die Kontoführung, einen Kredit oder gar um die Geldanlage geht, immer und fast überall sind diese für ein Finanzinstitut gewöhnlichen Aufgaben mit Gebühren belastet. Bearbeitungsgebühren, schon das Wort erschreckt heutzutage viele Kunden der Bank.
Letzter Schrei ist die Praxis einiger Geldinstitute, für das Einzahlen von Hartgeld die Kunden mit mehreren zweifelhaften Aktionen zu schocken.
Wie kürzlich die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen bei bundesweit durchgeführten Stichproben herausgefunden hat, kostet es bei einigen Banken und Sparkassen inzwischen bis zu 10 Euro Bearbeitungsgebühr, wenn man „Kleingeld“ einliefert.
Andere Banken fordern ihre Kunden auf, Hartgeld in die entsprechenden Banderolen zu rollen. Ein feiner Service…
Ungeachtet unendlich vieler Gerichtsurteile, gesetzlicher Richtlinien und mehrerer für die Bankkunden positive Entscheidungen des Bundesgerichtshofs lassen sich die Finanzinstitute aber immer wieder Leistungen teuer bezahlen, die sie eigentlich gratis erbringen müssten.
Eigentlich haben hunderttausende Bankkunden ein Recht darauf, Geld von ihrem Kreditinstitut zurückzubekommen. Doch die meisten Banken reagieren nicht, lassen es auf weitere Gerichtsverfahren ankommen.
Gibt es demnächst beim Metzger Bearbeitungsgebühren für das Abwiegen der Wurst, beim Friseur für das Vereinbaren eines Termins und in der Kneipe an der Ecke eine Bearbeitungsgebühr für die Tisch-Reservierung?
Die Geldhäuser taktieren mit einem für sie durchaus plausiblen Hintergrund und Ziel:
Möglichst viele Kunden lange von einer Klage abhalten, bis die Forderungen verjährt sind. So können Millionenbeträge in die eigene Tasche gescheffelt werden.
Serviceleistungen der Sparkassen und Banken müssen kostenlos bleiben!