Desaster bei der Bank of America

Wenn auch derzeit alle US-Großbanken reihenweise hervorragende Quartalszahlen vom letzten Jahr vorlegen und die Citigroup sowie die Bank of America Milliardengewinne präsentieren, kommen jetzt Forderungen in unabsehbarer Höhe auf die Bank of America zu.

Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika hat eine Schadenersatzforderung an die Bank of America wegen eines Betrugs im Hypothekengeschäft auf 2,1 Milliarden Dollar drastisch erhöht.

Nachdem im Vorfeld von knapp 900 Millionen Dollar Strafe für das Andrehen von zweifelhaften Krediten durch die Sparte Countrywide der Bank of America an die halbstaatlichen Hypotheken-Finanzierer Freddie Mac und Fannie Mae vor dem Höhepunkt der Finanzkrise die Rede war, hat das US-Ministerium das Gericht angewiesen, die Strafe für die fragwürdigen und undurchsichtigen Kreditvergaben zu erhöhen.

Die Bank of America Corporation, die 1923 durch eine Reihe von Fusionen und Zukäufen entstand, gehört mit einem Nettogewinne von 3,4 Milliarden US-Dollar im 3. Quartal 2013, knapp 300.000 Angestellten weltweit, einem Jahresüberschuss von fast 4,2 Mrd. Dollar in 2013 und einem Eigenkapital von zirka 237 Mrd. Dollar zu den TOP-Unternehmen der Welt. Seit Mitte 2006 gehört das Kreditinstitut zu den größten Banken der USA und der Betrug im Hypothekengeschäft wird der Bank of America nicht viel von der Substanz nehmen können.      

Auch der Kursentwicklung der Aktien des Unternehmens ist durchaus ein positiver Trend zu bescheinigen, was Anleger wie auch die Bank of America erfreut.

Trotzdem sind die Forderungen an die Bank of Amerika als herber Schlag zu sehen, momentan bewegen sich die Aktien leicht im Minus bei 12,34 Euro.

Bleibt abzuwarten, wie die Bank of America diesen Seitenhieb von der US-Regierung verdaut.

Reichlich 200 Mio. Dollar kostet es seinerzeit die Deutsche Bank, eine ihrer größten Rechtsstreitigkeiten in den USA in einem Vergleich zu lösen, die Strafe von 2,1 Mrd. Dollar für die Bank of Amerika ist vergleichsweise höher.

Aber Geld hat die Bank wohl genug…  und wenn es das von den Anlegern und Sparern ist.

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