Skandalträchtiger Kündigungsgrund bei der Commerzbank in München
Wegen der politischen Gesinnung ihres Sohnes erhielt in München eine Rentnerin die Kündigung von ihrer langjährigen Hausbank, der Commerzbank.
Es ging hier aber im Gegensatz zu sofort aufkommenden Gedanken nicht über eine ständige Überziehung des Dispokredits oder eine Bonität, die eine Kontoführung überhaupt in Frage stellt, nein, es ging um die politische Gesinnung.
Nicht, dass die alte Dame in bei den „Grauen Panthern“ organisiert ist oder auf eine andere Art der Finanzwirtschaft einen Schaden zugefügt hat, sie hat lediglich das Pech, dass ihr Sohn, dem sie eine Kontovollmacht erteilt hatte, Mitglied in einer politischen Bewegung ist, die für Banken und Sparkassen ein gewisses Geschmäckle hat.
Wenn auch ein Symbol mit Hammer und Sichel 2009 einer Commerzbank-Geschäftsstelle in München auf die Scheibe am Eingang geschmiert wurde, ist ein Zusammenhang mit der Kontoführung der Rentnerin aus München nicht zu erkennen.
Der Sohn der betroffenen Commerzbank-Kundin ist K. Schamberger, derzeit Sprecher der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) in München. Er ist weder vorbestraft, hat keinerlei Schulden oder offene Verbindlichkeiten und sich auch sonst nie etwas zuschulden kommen lassen.
Also geht es hier nur um die Gesinnung, was bedenklich erscheint.
In Zeiten, wo sich Meldungen über die NSA und das Ausspionieren häufen und über die Datensicherheit auf höchster Ebene gestritten wird, sollten solche Meldungen Anlass zu großer Sorge sein.
Haben Banken und Sparkassen in der Zeit des großen Umbruchs, bedingt durch Finanzkrise und Inflation, wirklich nichts Besseres zu tun, als einer alten Frau wegen der Parteizugehörigkeit des Sohnes auf den Schlips zu treten und das Konto zu sperren?
Diese Aktion macht wieder deutlich, dass selbst über Banken die Gesinnung der Bürger ausspioniert wird und der gläserne Mensch real existiert.
Historisch betreuten die Großbanken wie die Deutsche Bank, Commerzbank oder HypoVereinsbank die Wirtschaftsunternehmen und vermögende Privatkunden.
Jetzt, wo auch Banken sparen müssen, sind Arbeitslose genau wie Rentner (zahlende) Kunden bei Commerzbank & Co.
Wenn auch die Commerzbank in dieser Angelegenheit beteuert, dass ihr jeder Kunde recht ist, so zeigt dieser Vorfall in München bei der Commerzbank, dass es eben nicht so ist. Die Bank teilte durch einen Sprecher mit, dass sie als Privatbank nicht zur Unterhaltung von Geschäftsbeziehungen verpflichtet sei.
Aber was heißt Privatbank? Ist nicht die Bundesrepublik Deutschland neben dem Großaktionär SoFFin, der Capital Group, BlackRock und vieler anderer mächtigen institutionellen Investoren schon mit fast 20 Prozent beteiligt?