Razzia bei Anwälten der Deutsche Bank-Manager
Das Thema Kirch ist noch nicht abgeschlossen…
Nachdem bereits in der vergangenen Woche die Kanzleiräume der Deutsche Bank Anwälte durchsucht wurden, sind jetzt auch die Anwälte selbst im Visier der Münchner Staatsanwaltschaft.
Die Ermittlungen wegen eventueller Falschaussagen im Kirch-Prozess gegen die Führungsriege der Deutschen Bank ziehen weitere Kreise in dieser Affäre.
Haben die Top-Manager der Bank vor Gericht gelogen?
Die Staatsanwälte lassen wegen des Verdachts auf Prozessbetrug derzeit die Kanzleien der Anwälte Hengeler Mueller und Gleiss Lutz durchsuchen, welche für die Deutsche Bank agieren.
Eine erste Razzia hätte in den Geschäftsräumen von Hengeler Mueller im Frankfurter Westen schon am 18. März 2014 stattgefunden, bei der Unterlagen beschlagnahmt und abtransportiert wurden.
Die Ermittler der Staatsanwaltschaft München seien bei ihrer Suche dem Verdacht der Beihilfe zum Prozessbetrug nachgegangen, verlautet aus gut informierten Kreisen.
Gegen Zahlung von knapp einer Milliarde Euro einigten sich beide Seiten zwar schon vor vier Wochen auf ein gütliches Ende des über 12 Jahre andauernden Rechtsstreits mit den Erben des verstorbenen Medienunternehmers Leo Kirch, doch die Nachwirkungen eventueller Falschaussagen vor Gericht werden das Klima bei der Deutschen Bank weiterhin beeinflussen.
Die Ermittler lassen in Deutschland nicht locker und auch in den USA ist die Deutsche Bank noch nicht alle Sorgen los.
Dort prüfen die US-Behörden gerade wieder, ob die Bankinstitute auch nach der Finanzkrise weiter Investoren beim Verkauf von Hypothekenpapieren über das Ohr gehauen haben.
Ein Ende der Ermittlungen gegen die Deutsche Bank ist nicht abzusehen.
Nachdem lange Zeit das Investmentbanking der Gewinnbringer der Deutschen Bank war, kommen jetzt unter anderem die Skandale um weltweite Zinsmanipulationen dem Geldhaus teuer zu stehen.
Die Neuausrichtung der Deutschen Bank wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen; die Führungsriege zeigt sich nach wie vor kämpferisch.